Einzugsgebiet

Der Große Müggelsee wird von der Spree durchflossen, deren Einzugsgebiet eine Fläche von 10104 km² misst. Die Spree entspringt im Lausitzer Bergland in Höhen zwischen 390 m und 480 m über Normalnull. Sie mündet nach einem Lauf von 380 km in Berlin-Spandau in die Havel.

Für das Einzugsgebiet der Spree existieren verschiedene digitale Kartengrundlagen. Diese beinhalten räumliche Informationen zum Gewässernetz, zur Landnutzung und zu den Bodenarten.
Der Vorteil dieser Daten gegenüber herkömmlichen analogen Kartenwerken ist darin zu sehen, dass durch eine Analyse der unterschiedlichen digitalen Datensätze neue Ergebnisse berechnet und grafisch dargestellt werden können.

 

Methoden

Für die Durchführung einer solchen Analyse wird am IGB ein Geoinformationssystem (GIS) eingesetzt.
Unter einem GIS versteht man eine Software, die speziell für die Verwaltung, Verarbeitung und Aktualisierung von räumlichen Daten entwickelt wurde.

Beispiel: Überdüngung der Gewässer

Eine GIS - gestützte Methode stellt die Abschätzung von Nährstoffeinträgen in die Spree infolge Bodenabtrag dar.
Durch eine Überlagerung der Boden- und Landnutzungskarte sowie einer digitalen Reliefkarte lassen sich zunächst die Bereiche identifizieren, die landwirtschaftlich genutzt werden und erosionsanfällige Böden aufweisen. In einem weiteren Schritt werden davon nur die Gebiete betrachtet, die in einer geringen Entfernung zu Gewässern liegen.

Ergebnis

Durch die beschriebene Vorgehensweise lassen sich die landwirtschaftlich genutzten Flächen herausfiltern, von denen eine Überdüngungsgefahr für Gewässer durch oberflächige Nährstoffeinträge ausgehen kann.